Samstag, 17. Juli 2004, 20:30
KulturHaus Straden
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Alf POIER gilt spätestens
seit seinem zweiten Programm „Zen“ (1999)
als die österreichische Antwort auf Helge Schneider.
Die Auftritte des Steirers, dessen Karriere als Schlagzeuger
und Volksmusiktexter begann, sind wilde Materialschlachten
mit obskuren Objekten und krakeligen Zeichnungen, philosophischem
Nonsens und brachialen Hardrocknummern.
Nun - nach dem Andenken einer Kandidatur zur
Wahl des Bundespräsidenten - entschied er sich dann
aber doch, seine zahllosen Fans nicht aus der Hofburg
aus zu unterhalten, sondern auf den vielen kleinen und
großen Bühnen in ganz Österreich.
Dieser Umstand erhält ihm seine Glaubwürdigkeit und macht
ihn eigentlich schon jetzt zum wirklichen Gewinner der
Wahlen.
Und so kommt es, dass wir in Straden
- nach 7 langen Jahren - Alf POIER mit "Mitsubischi" erleben
dürfen.
Alf POIER:
Kosmologisches Statement zur Kandidatur-Entwertung
Nach langem Hin und Her habe ich mich fürs Hin entschlossen
und werde nicht kandidieren.
Dadurch erspare ich mir viel Zeit und einigen anderen
ein Rhetorisches Desaster.
Der hauptsächliche Grund für meine Absage ist mein immenses
Ruhebedürfnis um mein kosmologisches Bewusstsein erweitern
zu können. Politik erfordert Strategien - das Leben selber
aber ist ein dynamischer Prozess der keine Strategien
kennt. Wenn das Leben eine Strategie wäre dann dürfte
es keine Autounfälle und Flugzeugabstürze mehr geben.
Niemand will seine Oma besuchen und fährt dabei freiwillig
gegen einen Baum - das wäre idiotisch - so aber entsteht
Politik!
Meine einzige weiterhin bestehende Absicht in die Politik
zu gehen wäre als Hofnarr - aber davon gibt es bereits
jetzt schon zu viele - so gesehen wird man ja eh als
Kabarettist ernster genommen als Politiker!
Ein wirklicher Politiker braucht keine Konzepte - weil
er das Konzept selber ist. Politik will immer etwas ändern
- dabei dreht man meist den selben Misthaufen auf die
andere Seite.
Eigentlich bräuchte man nicht viel zu ändern - wenn man
die Leute bewusster machen würde, dann würden sie sich
von selbst ändern - aber genau das ist es ja was niemand
will.
Dadurch würden viele Politiker ihren Job verlieren.
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"Mitsubischi" ist ein orales Katastrophenprogramm in
d-Moll und handelt von der allerletzten Suche.
Das verklärte Ziel von "Mitsubischi" ist nicht nur die
Auslöschung des Intellekts, sondern auch die Befreiung
aller Menschheiten von jeglichem Glauben, von allen Hoffnungen,
Träumen und Werten.
Ein Vulkan bricht aus, obwohl er niemals eingesperrt
war.
Hunde regnen Eiter und Blumen schnitzen Dreckrosen in
die feuchten Weizenfeigen.
Nietzsche, Wittgenstein und die gesamte westliche Philosophie
als Versager einen stinkenden Misthaufen zu definieren.
Warum, wozu, deshalb?
Tränen lachen zum Himmel und Herzen weinen die Sonne!
Kommen Sie, sehen Sie und werden Sie frei!
Denn ein Mann ging hinaus um die Welt zu erkennen und
als er sie erkannte gab er Ihr einen Namen:
Er nannte Sie "Plemplem"
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Regiebeitrag: Euro 21,-- (Abendkassa)
Vorverkauf: Euro 18,-- (gegen Einzahlung
auf das Konto, Nr. 07700-100204, bei der STEIERMÄRKISCHEN,
BLZ. 20815 oder auf das Konto, Nr. 13.672, bei RAIBA STRADEN,
BLZ. 38436)
Vorverkauf: Euro 17,-- (für
CLUB-Raiffeisen- / spark7.com- / Club-Ö1- Mitglieder, e-lugitsch-Card-Inhaber,
straden-aktive-Förderer 2004, Jugendliche unter 18 Jahre, Studenten,
Präsenzdiener und Schüler gegen Vorlage eines gültigen Ausweises)
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