LeidARTigel
Sehr verehrte Damen und Herren,
und der schier unerschöpfliche Wildwuchs des Grüns meiner
Latifundien zwingt mich nochmals in eindrücklichster Weise
auf die Worte meines unübertrefflichen Mentors Tmx Robert Löffler
in der Neuen Kronen-Zeitung zu verweisen, dass einerseits Haustiere,
die Gras fressen im Volk als Dummköpfe gelten, zweierseits
Schafe, Ziegen und Gänse als schwache Denker gelten, dreierseits
Kühe durch Grasfrass ihren Verstand kurz halten, wie auch generell
bei unsereins der Umgang mit dem grünen Element schon Spuren
hinterlässt.
Sehr angetan war meinereins auch von einem Bericht im "ORF-Report"
über Parasiten, in dem der Frage "Sind Zecken Triebtäter?"
nachgegangen und von einem honorigen Parasitologen zu klären
versucht wurde: "Sie sitzen mit gespreizten Beinen und geöffneten
Mundwerkzeugen in Bereitschaft" um - wie im Falle eines von
150 Zecken befallenen Mädchens "von ihrer natürlichen
Triebhaftigkeit Gebrauch zu machen".
Da ham´ mas!
Wie, frug sich meinereins, ist die Prozedur?
Was tun die schmarotzerischen Milben um ihre Triebhaftigkeit zu
befriedigen? Treiben sie ihr Stechsaugorgan mit Widerhaken lieber
von oben oder unten, hinten oder vorne in das zarte Fleisch ihrer
Opfer, murmeln sie abergläubische Zaubersprüche während
des Saugens an ihrem Wirt, schreien und stöhnen sie bei der
Übertragung schwerster Infektionskrankheiten oder tropfen die
Überträger gar beim Anblick der unschuldigen, weissen
Haut, in die sie dringen wollen?
Der Leser weiss, dass meinereins keinerlei pornografisches Interesse
hat, aber im Interesse einer wissenschaftlichen Aufarbeitung zur
Setzung präventiver Massnahmen wäre eine Beantwortung
dieser Fragen von zwingender Notwendigkeit und kann uns allen alles
sein, nur nicht eins: Blunzenwurscht!
Auf der Suche nach dem Stein des Weisen grüsse ich einstweilen
Weib und Kind, wie auch Kuh, jene träumende Idiotin der Almwiese,
ARTig aus der Provinz mit Frisch Auf!
W. Seidl
Notiz: LeidARTigel: "Sind Zecken Triebtäter?" |