FARKAS: "Fritz, kannst du Rätsel lösen?"
GRÜNBAUM: "Sehr gut sogar."
FARKAS: "Also hör zu. Du gibst es mir heute, und
ich geb's dir nächste Woche zurück. Was ist
das?"
GRÜNBAUM: "Nicht ein Schilling!"
Am 25. Mai 2005, 19:00 Uhr, eröffnet das Österreichische
Kabarettarchiv in Straden eine Ausstellung über den bedeutenden
Kabarettisten Fritz Grünbaum, geboren 1880
in Brünn, gestorben 1941 im KZ Dachau.
Im Mittelpunkt der Kleinausstellung stehen Leben und Wirken des
großen Unterhaltungskünstlers, der bereits seit 1906
auf Wiener Kleinkunstbühnen auftrat und ab 1907 als Conférencier
immer wieder auch nach Berlin verpflichtet wurde. Daneben schrieb
er zahlreiche Operettenlibretti, etwa für Robert Stolz, Franz
Lehár, Ralph Benatzky, Emmerich Kálmán, Leo
Fall u.a., und seine Lieder wie "Du sollst der Kaiser meiner Seele
sein" oder "Ich hab' das Fräul'n Helen' baden seh'n" sang
bald ganz Wien. Gemeinsam mit Karl Farkas schuf er in den 1920er
und 1930er Jahren auch dutzende Revuen - mit ihren unvergessenen
Doppelconférencen schufen sie einen Höhepunkt des österreichischen
Kabaretts. Der vielseitige Künstler war aber auch als Filmschauspieler
und Theaterdirektor mehrerer Wiener Theater- und Kleinkunstbühnen
tätig.
Anhand von Bild- und Tondokumenten, Karikaturen, Portraits, Plakaten,
Texten und Noten versucht die Ausstellung, das Leben des wohl bedeutendsten österreichischen
Kabarettisten im Gedenkjahr 2005 nachzuzeichnen.
Im Herbst 2005 wandert die Ausstellung ins Deutsche Kabarettarchiv
nach Mainz, wo Fritz Grünbaum am Platz vor dem berühmten
Mainzer Unterhaus einen "Stern der Satire" erhalten wird. 2006
wird die Wanderausstellung wieder in Österreich zu sehen sein.
Genauere Daten geben wir Ihnen gerne bekannt.
Konzept und Gestaltung: Dr. Iris Fink, Dr. Hans Veigl
Eröffnung: 25. Mai 2005, 19:00
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