“I'm a good son, and my father's a firedancer.” Der Kernsatz im kürzesten Song des neuen Albums von Son of the Velvet Rat lehnt sich elegant in einen von nichts als Georg Altzieblers akustischer Gitarre getragenen Walzertakt. Er zieht seine Kreise durch den Kopf des Hörers wie ein endloser Refrain, doch der Eindruck täuscht: Tatsächlich kommt er nur einmal vor. “I say 'Who am I to deserve this?' but I get no answer”, reimt der in seiner schnörkellosen Wortwahl mit der Treffsicherheit eines Muttersprachlers gesegnete Songschreiber bedeutungsschwer darauf. „Die Platte hat viel mit dem Tod meines Vaters zu tun“, erklärt Altziebler, „Einige Lyrics sind unmittelbar danach entstanden. Das Widersprüchliche, das so ein Ereignis auslösen kann. Wie es kaum reine Liebe gibt, gibt es auch kaum reine Trauer. Aber wer braucht das schon? Spaß ja, Energie, Wut natürlich.“ Und so kommt es, dass der als zentrales Herzstück in der Mitte des Albums ruhende Titelsong von einigen der lebensbejahendsten, ja tanzbarsten Songs umgeben ist, die je unter dem Namen Son of the Velvet Rat erschienen sind. Selbst die angesprochene Wut ist mit reichlich Humor versetzt: “Friends with God” handelt etwa von der Schwierigkeit, sich mit einem zynisch-grausamen Gott zu versöhnen. “I need a new rabbit to pull out of my hat”, heißt es da, “All I've conjured up now / Are roadkill and rats.” “Firedancer” erscheint am 27. 9. 2013 auf monkey records. (Robert Rotifer)
Live changiert die Band zwischen zarten Neo-Folk-Skizzen und heftigem, von Punk und Garage inspiriertem Rock: Heike BINDER - organ, accordion Anne WEINHARDT - drums Albrecht KLINGER - bass, guit. Kolja RADENKOVIC - trumpet, flugelhorn, guit. Georg ALTZIEBLER - guit., voc. |